On the gradual production of thoughts during speech

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The German literary journal Signaturen-Magazin featured a passage from Heinrich von Kleist as a “found piece,” which made me interested in downloading the whole essay from the Gutenberg Projekt’s internet site.  I find von Kleist’s observations highly cogent, and validated by my own experience: “if you wish to know something, and cannot find it through meditations” (the start of his essay), “then look for another person, an interlocutor, whose mere listening presence will generate momentum toward completion of the thought.”

Most remarkable is Kleist’s analysis (in the fourth paragraph) of the speech acts of Mirabeau during his exchange with the French king’s master of ceremony, which ultimately sparked the French Revolution.

Immediately below is the German version, followed by an English translation (google translate + some help)

 

Heinrich von Kleist (1805)

Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden

Wenn du etwas wissen willst und es durch Meditation nicht finden kannst, so rate ich dir, mein lieber, sinnreicher Freund, mit dem nächsten Bekannten, der dir aufstößt, darüber zu sprechen. Es braucht nicht eben ein scharfdenkender Kopf zu sein, auch meine ich es nicht so, als ob du ihn darum befragen solltest: nein! Vielmehr sollst du es ihm selber allererst erzählen. Ich sehe dich zwar große Augen machen, und mir antworten, man habe dir in frühern Jahren den Rat gegeben, von nichts zu sprechen, als nur von Dingen, die du bereits verstehst. Damals aber sprachst du wahrscheinlich mit dem Vorwitz, andere, ich will, daß du aus der verständigen Absicht sprechest, dich zu belehren, und so können, für verschiedene Fälle verschieden, beide Klugheitsregeln vielleicht gut nebeneinander bestehen. Der Franzose sagt, l’appétit vient en mangeant, und dieser Erfahrungssatz bleibt wahr, wenn man ihn parodiert, und sagt, l’idee vient en parlant.

Oft sitze ich an meinem Geschäftstisch über den Akten, und erforsche, in einer verwickelten Streitsache, den Gesichtspunkt, aus welchem sie wohl zu beurteilen sein möchte. Ich pflege dann gewöhnlich ins Licht zu sehen, als in den hellsten Punkt, bei dem Bestreben, in welchem mein innerstes Wesen begriffen ist, sich aufzuklären. Oder ich suche, wenn mir eine algebraische Aufgabe vorkommt, den ersten Ansatz, die Gleichung, die die gegebenen Verhältnisse ausdrückt, und aus welcher sich die Auflösung nachher durch Rechnung leicht ergibt. Und siehe da, wenn ich mit meiner Schwester davon rede, welche hinter mir sitzt, und arbeitet, so erfahre ich, was ich durch ein vielleicht stundenlanges Brüten nicht herausgebracht haben würde. Nicht, als ob sie es mir, im eigentlichen Sinne, sagte; den sie kennt weder das Gesetzbuch, noch hat sie den Euler, oder den Kästner studiert. Auch nicht, als ob sie mich durch geschickte Fragen auf den Punkt hinführte, auf welchen es ankommt, wenn schon dies letzte häufig der Fall sein mag.    Aber weil ich doch irgendeine dunkle Vorstellung habe, die mit dem, was ich suche, von fern her in einiger Verbindung steht, so prägt, wenn ich nur dreist damit den Anfang mache, das Gemüt, während die Rede fortschreitet, in der Notwendigkeit, dem Anfang nun auch ein Ende zu finden, jene verworrene Vorstellung zur völligen Deutlichkeit aus, dergestalt, daß die Erkenntnis zu meinem Erstaunen mit der Periode fertig ist.  Ich mische unartikulierte Töne ein, ziehe die Verbindungswörter in die Länge, gebrauche wohl eine Apposition, wo sie nicht nötig wäre, und bediene mich anderer, die Rede ausdehnender, Kunstgriffe, zur Fabrikation meiner Idee auf der Werkstätte der Vernunft, die gehörige Zeit zu gewinnen.  Dabei ist mir nichts heilsamer, als eine Bewegung meiner Schwester, als ob sie mich unterbrechen wollte; denn mein ohnehin schon angestrengtes Gemüt wird durch diesen Versuch von außen, ihm die Rede, in deren Besitz es sich befindet, zu entreißen, nur noch mehr erregt, und in seiner Fähigkeit, wie ein großer General, wenn die Umstände drängen, noch um einen Grad höher gespannt. In diesem Sinne begreife ich, von welchem Nutzen Moliere seine Magd sein konnte; denn wenn er derselben, wie er vorgibt, ein Urteil zutraute, das das seinige berichten konnte, so ist dies eine Bescheidenheit, an deren Dasein in seiner Brust ich nicht glaube. Es liegt ein sonderbarer Quell der Begeisterung für denjenigen, der spricht, in einem menschlichen Antlitz, das ihm gegenübersteht; und ein Blick, der uns einen halb ausgedrückten Gedanken schon als begriffen ankündigt, schenkt uns oft den Ausdruck für die ganz andere Hälfte desselben.

Ich glaube, daß mancher großer Redner, in dem Augenblick, da er den Mund aufmachte, noch nicht wußte, was er sagen würde. Aber die Überzeugung, daß er die ihm nötige Gedankenfülle schon aus den Umständen, und der daraus resultierenden Erregung seines Gemüts schöpfen würde, machte ihn dreist genug, den Anfang, auf gutes Glück hin, zu setzen.

Mir fällt jener »Donnerkeil« des Mirabeau ein, mit welchem er den Zeremonienmeister abfertigte, der nach Aufhebung der letzten monarchischen Sitzung des Königs am 23ten Juni, in welcher dieser den Ständen auseinanderzugehen anbefohlen hatte, in den Sitzungssaal, in welchem die Stände noch verweilten, zurückkehrte, und sie befragte, ob sie den Befehl des Königs vernommen hätten? »Ja«, antwortete Mirabeau, »wir haben des Königs Befehl vernommen« – ich bin gewiß, daß er, bei diesem humanen Anfang, noch nicht an die Bajonette dachte, mit welchen er schloß: »ja, mein Herr«, wiederholte er, »wir haben ihn vernommen« – man sieht, daß er noch gar nicht recht weiß, was er will. »Doch was berechtigt Sie« – fuhr er fort, und nun plötzlich geht ihm ein Quell ungeheurer Vorstellungen auf – »uns hier Befehle anzudeuten? Wir sind die Repräsentanten der Nation.« –   Das war es, was er brauchte! »Die Nation gibt Befehle und empfängt keine« – um sich gleich auf den Gipfel der Vermessenheit zu schwingen. »Und damit ich mich ihnen ganz deutlich erkläre« – und erst jetzo findet er, was den ganzen Widerstand, zu welchem seine Seele gerüstet dasteht, ausdrückt: »So sagen Sie Ihrem Könige, daß wir unsere Plätze anders nicht, als auf die Gewalt der Bajonette verlassen werden.« – Worauf er sich, selbstzufrieden, auf einen Stuhl niedersetzte. – Wenn man an den Zeremonienmeister denkt, so kann man sich ihn bei diesem Auftritt nicht anders, als in einem völligen Geistesbankerott vorstellen; nach einem ähnlichen Gesetz, nach welchem in einem Körper, der von einem elektrischen Zustand Null ist, wenn er in eines elektrisierten Körpers Atmosphäre kommt, plötzlich die entgegengesetzte Elektrizität erweckt wird.    Und wie in dem elektrisierten dadurch, nach einer Wechselwirkung, der in ihm inwohnende Elektrizitätsgrad wieder verstärkt wird, so ging unseres Redners Mut, bei der Vernichtung seines Gegners, zur verwegensten Begeisterung über. Vielleicht, daß es auf diese Art zuletzt das Zucken einer Oberlippe war, oder ein zweideutiges Spiel an der Manschette, was in Frankreich den Umsturz der Ordnung der Dinge bewirkte. Man liest, daß Mirabeau sobald der Zeremonienmeister sich entfernt hatte, aufstand, und vorschlug: 1) sich sogleich als Nationalversammlung, und 2) als unverletzlich, zu konstituieren. Denn dadurch, daß er sich, einer Kleistischen Flasche gleich, entladen hatte, war er nun wieder neutral geworden, und gab, von der Verwegenheit zurückgekehrt, plötzlich der Furcht vor dem Chatelet, und der Vorsicht, Raum.

Dies ist eine merkwürdige Übereinstimmung zwischen den Erscheinungen der physischen und moralischen Welt, welche sich, wenn man sie verfolgen wollte, auch noch in den Nebenumständen bewähren würde. Doch ich verlasse mein Gleichnis, und kehre zur Sache zurück.

Auch Lafontaine gibt, in seiner Fabel: les animaux malades de la peste, wo der Fuchs dem Löwen eine Apologie zu halten gezwungen ist, ohne zu wissen, wo er den Stoff dazu hernehmen soll, ein merkwürdiges Beispiel von einer allmählichen Verfertigung des Gedankens aus einem in der Not hingesetzten Anfang. Man kennt diese Fabel. Die Pest herrscht im Tierreich, der Löwe versammelt die Großen desselben, und eröffnet ihnen, daß dem Himmel, wenn er besänftigt werden solle, ein Opfer fallen müsse. Viel Sünder seien im Volke, der Tod des größesten müsse die übrigen vom Untergang retten. Sie möchten ihm daher ihre Vergehungen aufrichtig bekennen.    Er, für sein Teil, gestehe, daß er, im Drange des Hungers, manchem Schafe den Garaus gemacht; auch dem Hunde, wenn er ihm zu nahe gekommen; ja, es sei ihm in leckerhaften Augenblicken zugestoßen, daß er den Schäfer gefressen. Wenn niemand sich größerer Schwachheiten sich schuldig gemacht habe, so sei er bereit zu sterben. »Sire«, sagt der Fuchs, der das Ungewitter von sich ableiten will, »Sie sind zu großmütig. Ihr edler Eifer führt Sie zu weit. Was ist es, ein Schaf erwürgen? Oder ein Hund, diese nichtswürdige Bestie? Und: »quant au berger«, fährt er fort, denn dies ist der Hauptpunkt: »On peut dire«; obschon er noch nicht weiß, was? »qu’il méritoit tout mal«; auf gut Glück; und somit ist er verwickelt; »etant«; eine schlechte Phrase, die ihm aber Zeit verschafft: »de ces gens la«, nun erst findet er den Gedanken, der ihn aus der Not reißt: »qui sur les animaux se font un chimerique empire«. Und jetzt beweist er, daß der Esel, der blutdürstige! (der alle Kräuter auffrißt), das zweckmäßigste Opfer sei, worauf alle über ihn herfallen, und ihn zerreißen.

Ein solches Reden ist wahrhaft lautes Denken. Die Reihen der Vorstellungen und ihrer Bezeichnungen gehen nebeneinander fort, und die Gemütsakte, für eins und das andere, kongruieren. Die Sprache ist alsdann keine Fessel, etwa wie ein Hemmschuh an dem Rade des Geistes, sondern wie ein zweites mit ihm parallel fortlaufendes, Rad an seiner Achse.

Etwas ganz anderes ist es, wenn der Geist schon, vor aller Rede, mit dem Gedanken fertig ist. Denn dann muß er bei seiner bloßen Ausdrückung zurückbleiben, und dies Geschäft, weit entfernt ihn zu erregen, hat vielmehr keine andere Wirkung, als ihn von seiner Erregung abzuspannen. Wenn daher eine Vorstellung verworren ausgedrückt wird, so folgt der Schluß noch gar nicht, daß sie auch verworren gedacht worden sei; vielmehr könnte es leicht sein, daß die verworrenst ausgedrückten gerade am deutlichsten gedacht werden.   Man sieht oft in einer Gesellschaft, wo, durch ein lebhaftes Gespräch, eine kontinuierliche Befruchtung der Gemüter mit Ideen im Werk ist, Leute, die sich, weil sie sich der Sprache nicht mächtig fühlen, sonst in der Regel zurückgezogen halten, plötzlich, mit einer zuckenden Bewegung aufflammen, die Sprache an sich reißen und etwas Unverständliches zur Welt bringen.  Ja, sie scheinen, wenn sie nun die Aufmerksamkeit aller auf sich gezogen haben, durch ein verlegnes Gebärdenspiel anzudeuten, daß sie selbst nicht mehr recht wissen, was sie haben sagen wollen. Es ist wahrscheinlich, daß diese Leute etwas recht Treffendes, und sehr deutlich, gedacht haben. Aber der plötzliche Geschäftswechsel, der Übergang ihres Geistes vom Denken zum Ausdrücken, schlug die ganze Erregung desselben, die zur Festaltung des Gedankens notwendig, wie zum Hervorbringen, erforderlich war, wieder nieder. In solchen Fällen ist es um so unerläßlicher, daß uns die Sprache mit Leichtigkeit zur Hand sei, um dasjenige, was wir gleichzeitig gedacht haben, und doch nicht gleichzeitig von uns geben können, wenigstens so schnell als möglich, aufeinander folgen zu lassen. Und überhaupt wird jeder, der, bei gleicher Deutlichkeit, geschwinder als sein Gegner spricht, einen Vorteil über ihn haben, weil er gleichsam mehr Truppen als er ins Feld führt.

Wie notwendig eine gewisse Erregung des Gemüts ist, auch selbst nur, um Vorstellungen, die wir schon gehabt haben, wieder zu erzeugen, sieht man oft, wenn offene, und unterrichtete Köpfe examiniert werden, und man ihnen, ohne vorhergegegangene Einleitung, Fragen vorlegt, wie diese: was ist der Staat? Oder: was ist das Eigentum? Oder dergleichen. Wenn diese jungen Leute in einer Gesellschaft befunden hätten, wo man sich vom Staat, oder vom Eigentum, schon eine Zeit lang unterhalten hätte, so würden sie vielleicht mit Leichtigkeit, durch Vergleichung, Absonderung und Zusammenfassung der Begriffe, die Definition gefunden haben. Hier aber, wo die Vorbereitung des Gemüts gänzlich fehlt, sieht man sie stocken, und nur ein unverständiger Examinator wird daraus schließen, daß sie nicht wissen.   Denn nicht wir wissen, es ist allererst ein gewisser Zustand unsrer, welcher weiß. Nur ganz gemeine Geister, Leute, die, was der Staat sei, gestern auswendig gelernt, und morgen schon wieder vergessen haben, werden hier mit Antwort bei der Hand sein. Vielleicht gibt es überhaupt keine schlechtere Gelegenheit, sich von einer vorteilhaften Seite zu zeigen, als grade eine öffentliches Examen. Abgerechnet, daß es schon widerwärtig und das Zartgefühl verletzend ist, und daß es reizt, sich stetig zu zeigen, wenn solch ein gelehrter Roßkamm nach den Kenntnissen sieht, um uns, je nachdem es fünf oder sechs sind, zu kaufen oder wieder abtreten zu lassen: es ist so schwer, auf ein menschliches Gemüt zu spielen und ihm seinen eigentümlichen Laut abzulocken, es verstimmt sich so leicht unter ungeschickten Händen, daß selbst der geübteste Menschenkenner, der in der Hebeammenkunst der Gedanken, wie Kant sie nennt, auf das meisterhafteste bewandert wäre, hier noch, wegen der Unbekanntschaft mit seinem Sechswöchner Mißgriffe tun könnte.   Was übrigens solchen jungen Leuten, auch selbst den unwissendsten noch, in den meisten Fällen ein gutes Zeugnis verschafft, ist der Umstand, daß die Gemüter der Examinatoren, wenn die Prüfung öffentlich geschieht, selbst zu sehr befangen sind, um ein freies Urteil fällen zu können. Denn nicht nur fühlen sie häufig die Unanständigkeit dieses ganzen Verfahrens: man würde sich schon schämen, von jemanden, daß er seine Geldbörse vor uns ausschütte, zu fordern, viel weniger, seine Seele: sondern ihr eigener Verstand muß hier eine gefährliche Musterung passieren, und sie mögen oft ihrem Gott danken, wenn sie selbst aus dem Examen gehen können, ohne sich Blößen, schmachvoller vielleicht, als der, eben von der Universität kommende, Jüngling, gegeben zu haben, den sie examinierten.

On the gradual production of thoughts during speech

If you want to know something and cannot find it through meditation, I advise you, my dear ingenious friend, to talk about it with the next acquaintance who comes across it. It doesn’t have to be a sharp-thinking head, nor do I mean it as if you should ask him about it: no! Rather, you should tell him yourself first of all. I see you widen your eyes and reply that you were advised in earlier years not to speak of anything but things that you already understand. But at that time you probably spoke with the cheekiness, but others, I want you to speak with the reasonable intention of enlightening yourself, and so, different for different cases, both rules of prudence may well coexist. The French say l’appétit vient en mangeant, and this experiential statement remains true if one parodies it and says l’idee vient en parlant.

I often sit at my business desk over the files and, in a complicated dispute, explore the point of view from which it might well be judged. I then usually look into the light, as into the brightest point, in the effort in which my innermost being is involved to enlighten itself. Or, when an algebraic problem occurs to me, I look for the first approach, the equation that expresses the given relationships and from which the solution can easily be found later by calculation. Lo and behold, when I talk about it with my sister, who sits behind me and works, I find out what I would not have found out even if I had brooded for hours on end. Not that she actually told me; she neither knows the law book nor has she studied Euler or Kästner. Not even as if she led me to the point with skilful questions, which is important, even if this last one is often the case.  But because I have some obscure notion that is remotely connected with what I am looking for, if I only boldly start with it, it molds the mind as the talk progresses, in necessity, in the beginning to find an end, that confused conception to complete clarity in such a way that, to my astonishment, the cognition is finished with the period. I mix in inarticulate tones, lengthen the connecting words, use an apposition where it is not necessary, and make use of other, speech-expanding artifices to gain the proper time for the fabrication of my idea in the workshop of reason. Nothing is more beneficial to me than a movement from my sister, as if she wanted to interrupt me; for my already strained mind is only excited more by this attempt from without to snatch from it the speech in which it is in possession, and in its capacity, like a great general, when circumstances press, even more highly strained. In that sense, I understand what use Moliere’s maid could be to him; for if, as he pretends, he credited her with a judgment that could report his own, then this is a modesty that I do not believe exists in his breast. There is a strange source of excitement for the speaker in a human face confronting him; and a look that announces to us that a half-expressed thought has already been grasped often gives us the expression for the completely other half of it.

I believe that many a great orator did not know what he was going to say the moment he opened his mouth. But the conviction that he would draw the necessary wealth of ideas from the circumstances and the resulting excitement of his mind made him bold enough to start, trusting his good luck.

I am reminded of Mirabeau’s “thunderbolt” with which he dispatched the master of ceremonies who, after the suspension of the last monarchical session of the king on June 23rd, in which he had ordered the estates to disperse, upon his return to the assembly hall in which the estates were still in session, asked them if they had heard the king’s command? “Yes,” answered Mirabeau, “we have heard the king’s command” – I am certain that, at this humane beginning, he had not yet thought of the bayonets with which he closed: “yes, sir,” he repeated, “we have heard it” – one can see that he still doesn’t really know what he wants. “But what entitles you” – he continued, and now suddenly a source of tremendous ideas dawns on him – “to indicate orders to us here? We are the representatives of the nation.”  That’s what he needed! “The nation gives orders and receives none” – to jump straight to the pinnacle of presumptuousness. “And so that I can explain myself to you very clearly” – and only now does he find what expresses all the resistance for which his soul stands there prepared: “Tell your king that we will not leave from here other than at the force of the bayonets.” – Whereupon he sat down on a chair, self-satisfied. – If one thinks of the master of ceremonies, one cannot imagine him other than in a complete mental bankruptcy; by a similar law, according to which in a body which is in a null electrical state, as it comes into the atmosphere of an electrified body, the opposite electricity is suddenly awakened. And just as in the electrified body, after an interaction, the degree of electricity residing in it is again strengthened, so our speaker’s courage, in the destruction of his opponent, passed over to the most daring enthusiasm. Perhaps it was the twitching of his upper lip, or an ambiguous play on the cuff, that brought about the overthrow of the order of things in France. It is read that as soon as the master of ceremonies had left, Mirabeau stood up and proposed: 1) to constitute itself immediately as a national assembly, and 2) as inviolable. Because he had discharged himself like a Kleist bottle, he had now become neutral again and, having returned from boldness, suddenly gave way to fear of the Chatelet and to caution.

This is a curious coincidence between the phenomena of the physical and moral worlds, which, if pursued, would hold true even in these circumstances. But I leave my parable and return to the point.

Lafontaine too, in his fable les animaux malades de la peste, where the fox is forced to give an apology to the lion without knowing where to get the material for it, gives a remarkable example of a gradual elaboration of the thought from a beginning set down in need. You know this fable. The plague reigns in the animal kingdom, the lion gathers the great ones and reveals to them that if heaven is to be appeased, a sacrifice must fall. There are many sinners among the people, the death of the greatest must save the rest from destruction. So they want to sincerely confess their transgressions to him.  He, for his part, confesses that, in the throes of hunger, he killed many a sheep; also a dog when he came too close to him; yes, it happened to him in delicious moments that he ate the shepherd, too. If no one is guilty of greater infirmities, then he is ready to die. “Sire,” says the fox, trying to divert the storm from himself, “you are too magnanimous. Your noble zeal takes you too far. What is it to strangle a sheep? Or a dog, that vile beast? And: “quant au berger (as for the shepherd),” he continues, for this is the main point: “On peut dire (one could say);” although he doesn’t yet know what? “qu’il méritoit tout mal (that he deserves all the bad);” hit or miss; and thus he is involved; “etant (being);” a bad phrase that buys him time: “de ces gens la (of these people)”, only now does he find the thought that pulls him out of trouble: “qui sur les animaux se font un chimerique empire (who have a chimerical empire over animals).” And now he proves that the donkey, the bloodthirsty one! (who eats all the herbs), the most expedient sacrifice is, whereupon all attack him and tear him to pieces.

Such speech is truly thinking aloud. The series of ideas and their designations go on side by side, and the acts of mind, for one and the other, are congruent. Language is then not a chain, like a brake-shoe on the wheel of the spirit, but like a second wheel running parallel to it on its axis. It is something quite different when the mind has already finished with the thought before all speech. For then it must be left with its mere expression, and this business, far from exciting it, has no other effect than to relax it from its excitement. If, therefore, an idea is expressed in a confused manner, the conclusion that it was also thought in a confused manner does not follow at all; on the contrary, it could easily be that those which are expressed in the most confused manner are thought most clearly. One often sees in a society where, through lively conversation, a continuous fertilization of the mind with ideas is at work, people who, because they do not feel able to speak the language, usually keep themselves withdrawn, suddenly, with a flare up in convulsive motion, seize speech and give birth to something incomprehensible. Indeed, once they have attracted everyone’s attention, they seem to indicate by an embarrassed gesture that they themselves no longer really know what they wanted to say. It is probable that these people thought something quite pertinent, and very clearly. But the sudden change of business, the transition of their mind from thought to expression, knocked down again all the excitement of it which was necessary for the formation of the thought as well as for its production. In such cases it is all the more indispensable that language be easily at hand, so that what we have been thinking at the same time and yet cannot say at the same time, can follow one another, at least as quickly as possible. And in general, anyone who speaks faster than his opponent, with the same clarity, will have an advantage over him, because he is leading more troops into the field than the opponent is.

It is something quite different when the mind has already finished with the thought before any speech. For then it must remain at its mere expression, and this business, far from exciting it, has no other effect than to relax it from its excitement. Therefore, when an idea is expressed in a confused manner, the conclusion does not follow at all that it was also thought in a confused manner; on the contrary, it could easily be that those which are expressed in the most confused manner are thought most clearly. One often sees in a society where, through lively conversation, a continuous fertilization of the mind with ideas is at work, people who, because they do not feel versed with the language, usually keep themselves withdrawn, suddenly, with a flare up in convulsive motion, seize speech and give birth to something incomprehensible. Indeed, once they have attracted everyone’s attention, they seem to indicate by an embarrassed gesture that they themselves no longer really know what they wanted to say. It is probable that these people thought something quite pertinent, and very clearly. But the sudden change of business, the transition of her mind from thought to expression, knocked down again all the excitement of it which was necessary for the formation of the thought as well as for its production. In such cases it is all the more indispensable that language be easily at hand, so that what we have been thinking at the same time and yet cannot say at the same time, can follow one another, at least as quickly as possible. And in general, anyone who speaks faster than his opponent, with the same clarity, will have an advantage over him, because he is leading more troops into the field than he is.

How necessary a certain excitement of the mind is, even just to recreate ideas that we have already had, is often seen when open and informed minds are examined and questions are put to them without prior introduction, like this: what is the state? Or: what is property? Or similar. If these young people had been in a society where the state, or property, had been talked about for some time, they might, by comparing, separating, and summing up the concepts, perhaps easily have found the definition. But here, where mental preparation is altogether wanting, they are seen to falter, and only a foolish examiner will conclude that they do not know. Because we don’t know, it is first and foremost a certain state of ours that knows. Only very mean spirits, people who learned what the state is by heart yesterday and have forgotten it again tomorrow will be here with an answer at hand. Perhaps there is no worse opportunity at all to show one’s advantage than a public exam. Aside from the fact that it is disgusting and hurts one’s delicacy, and that it is tempting to constantly show oneself when such a learned horse-comb looks after the knowledge, in order to buy us or let them sell us again, depending on whether there are five or six : it is so difficult to play on a human heart and to lure its peculiar sound out of it, it gets out of tune so easily in clumsy hands that even the most practiced judge of human nature, who is most masterly versed in the midwifery art of thoughts, as Kant calls it, here still, because of his  unacquaintedness with his six-week-old, could make mistakes. Incidentally, what in most cases gives such young people, even the most ignorant ones, a good report card is the fact that the minds of the examiners, when the examination is open to the public, are themselves too self-conscious to be able to pass a free judgement. For not only do they often feel the indecency of this whole procedure: one would be ashamed to ask someone to pour out his purse before us, much less his soul: but their own mind must pass a dangerous scrutiny here, and they may often thank their God when they can leave the examination themselves without having made themselves naked, perhaps more shamefully than the young man who had just left the university and whom they were examining.

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